Direkt zum Inhalt

Außenstelle zieht Bilanz

Brigitte Grüning, Leiterin der Außenstelle Herne, hat in diesen Tagen Resümee für das Jahr 2018  gezogen.

Dass die Arbeit dieses Vereins auch in Herne wichtig ist, zeigen die Zahlen vom vergangenen Jahr. Rund 124 Opfer von Straftaten wurden im Jahre 2018 von den ehrenamtlichen Mitarbeitern in Herne betreut.  "Das liegt auf dem Niveau des Vorjahres (120)", resümiert Grüning. Das Spektrum reiche von der häuslichen Gewalt bis zur schweren Körperverletzung.

Bedrückend findet Grüning die Tatsache, dass häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe auf Kinder und Frauen und Stalking  50 Prozent der Arbeit ausmachen. Neben den Neufällen müssen auch viele bestehende Opferfälle von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.

Dabei leisten die acht ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Freizeit menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, begleiten die Opfer zu Gerichtsterminen und geben Hilfestellung im Umgang mit Behörden und Institutionen. In 36 Fällen hat der WEISSE RING in Herne Opfer mit Beratungsschecks unterstützt.

Bei Bedürftigkeit und einer finanziellen Notlagen als Folge einer Straftat hat der WEISSE RING in Herne mit rund 17.000 Euro geholfen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit und Satzungsziel des WEISSEN RINGS ist die Vorbeugung. Mit Vorträgen zu Themen wie Enkeltrick, Trick- und Taschendiebstahl und das Verhalten an der Wohnungstür werden Senioren fit gemacht. Für Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es Veranstaltungen zu den Themen K.O.-Tropfen, Loverboys und Cybermobbing. Darüber hinaus hat der WEISSE RING eine NoStalk APP entwickelt, die erstmalig anlässlich der diesjährigen Herner Frauenwoche vorgestellt wurde und in absehbarer Zeit in den bekannten Appstores zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

Um auch in Zukunft effektiv helfen zu können, wird in diesem Jahr auch verstärkt um neue Mitarbeiter, Mitglieder und Spenden geworben. Der Verein finanziert sich fast ausschließlich über Mitgliedsbeiträge, Spenden, Nachlässe und Bußgeldzuweisungen der Gerichte. "Um politisch unabhängig zu bleiben, verzichtet der Verein bewusst auf öffentliche Mittel", erläutert Grüning das Finanzierungsmodell des WEISSEN RINGS. Uns ist vor allem wichtig, dass mehr als 50 Prozent der Einnahmen den Opfern zu Gute kommen. Rund 30  Prozent werden für Prävention und öffentliches Eintreten ausgegeben. Nur rund 15Prozent beträgt der Verwaltungsaufwand. Die Zusammenarbeit mit der Polizei wurde 2018 noch stärker intensiviert. Die Landesverbände des WEISSEN RINGS in NRW haben mit Innenminister Jäger einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Dieser  beinhaltet eine noch intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort.

Den Weg zum WEISSEN RING finden die Opfer durch die Polizei, Anwälte, andere Institutionen, die zentrale Opfer-Telefonnummer 116 006, das örtliche Telefonbuch oder über die Internetseite.

 

Opferfälle der Außenstelle Herne 2018

Sexualdelikte                                       39

Häusliche Gewalt                                14

Stalking                                                    9

Körperverletzung                               13

Raub, Diebstahl, Einbruch              35

Sonstige Straftaten                            14

Opferhilfe:  16230 €

Soforthilfe:  6704 €

Beratungsschecks:  36

0