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Außenstelle zieht Bilanz

Brigitte Grüning, Leiterin der Außenstelle Herne, hat in diesen Tagen Resümee für das Jahr 2019  gezogen.

Dass die Arbeit dieses Vereins auch in Herne wichtig ist, zeigen die Zahlen vom vergangenen Jahr. Rund 116 Opfer von Straftaten wurden im Jahre 2019 von den ehrenamtlichen Mitarbeitern Herne betreut.  "Das liegt leicht unter dem Niveau des Vorjahres (124), " resümiert Grüning.

Das Spektrum reicht von der häuslichen Gewalt bis zur schweren Körperverletzung mit Todesfolge. (Einzelheiten siehe Anlage)

Bedrückend findet Grüning die Tatsache, dass häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe auf Kinder und Frauen und Stalking den überwiegenden Teil unserer Arbeit ausmachen. Neben den Neufällen müssen auch viele bestehende Opferfälle von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.

Dabei leisten die acht ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Freizeit menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, begleiten die Opfer zu Gerichtsterminen und geben Hilfestellung im Umgang mit Behörden und Institutionen. In 36 Fällen hat der WEISSE RING in Herne Opfer mit Beratungsschecks unterstützt.

Bei Bedürftigkeit und einer finanziellen Notlagen als Folge einer Straftat hat der WEISSE RING in Herne mit rund 20.000 Euro geholfen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit und Satzungsziel des WEISSEN RINGS ist die Vorbeugung.

Mit Vorträgen zu Themen wie Enkeltrick, Trick- und Taschendiebstahl und das Verhalten an der Wohnungstür werden Senioren fit gemacht. Für Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es Veranstaltungen zu den Themen K.O.-Tropfen, Loverboys und Cybermobbing. Darüber hinaus hat der WEISSE RING eine NoStalk APP entwickelt, die erstmalig anlässlich der Herner Frauenwoche vorgestellt wurde und  in den bekannten Appstores zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

Um auch in Zukunft effektiv helfen zu können, wurde auch im Jahr 2019 auch verstärkt um neue Mitarbeiter, Mitglieder und Spenden geworben.  Zwei neue Mitarbeiterinnen konnten gewonnen werden. Sie befinden sich zurzeit in der Ausbildung. Der Verein finanziert sich fast ausschließlich über Mitgliedsbeiträge, Spenden, Nachlässe und Bußgeldzuweisungen der Gerichte. "Um politisch unabhängig zu bleiben, verzichtet der Verein bewusst auf öffentliche Mittel", erläutert Grüning das Finanzierungsmodell des WEISSEN RINGS. Uns ist vor allem wichtig, dass mehr als fünfzig Prozent der Einnahmen den Opfern zu Gute kommen. Rund 30 % werden für Prävention und öffentliches Eintreten ausgegeben. Nur rund 15% beträgt der Verwaltungsaufwand. Die Zusammenarbeit mit der Polizei wurde  noch stärker intensiviert. Die Landesverbände des WEISSEN RINGS in NRW hatten zum Beispiel mit dem damaligen Innenminister Jäger einen Kooperationsvertrag abgeschlossen der heute noch Gültigkeit hat. Dieser  beinhaltet eine noch intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort.

Den Weg zum WEISSEN RING finden die Opfer durch die Polizei, Anwälte, andere Institutionen, die zentrale Opfernummer 116 006, das örtliche Telefonbuch oder über die Internetseite. (www.weisser-ring.de)

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