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Tag der Zivilcourage am 19.09. - Der WEISSE RING informiert

Der WEISSE RING setzt sich seit langem für Zivilcourage ein. Doch viele Menschen fragen sich: Was genau bedeutet Zivilcourage? 

Die meisten Menschen stellen sich darunter heldenhaftes Eingreifen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen vor. Doch bereits Beleidigungen und Bedrängungen ohne körperliches Einwirken der Täter*innen auf das Opfer erfordern manchmal das Eingreifen außenstehender Personen, wenn sich die geschädigte Person nicht selbst wehren kann. Zivilcourage hat viele Gesichter, vor allem aber eines: Nicht wegzusehen, wenn einem Menschen Unrecht geschieht.

Dies kann auf viele Arten geschehen. Niemand muss sich selbst in Gefahr begeben, denn der Eigenschutz steht immer an erster Stelle. Oftmals reicht es schon, aus sicherer Entfernung darauf aufmerksam zu machen, dass man die Täter*innen im Blick hat und die Polizei rufen wird. Zudem kann man weitere Passanten auf die Tat aufmerksam machen und diese aktiv einbinden, wenn man selbst in eine Notsituation gerät. Dadurch wird bei vielen Menschen die Hemmschwelle zum Eingreifen gesenkt, da sie direkt angesprochen werden.

Auch Kinder können Zivilcourage leisten, indem sie nicht wegsehen, wenn ein*e Mitschüler*in beispielsweise gemobbt wird und sie sich an die Seite des geschädigten Kindes stellen. Dies erfordert grade in jungen Jahren viel Mut, denn oft ist die Angst sehr groß, dass sie im Anschluss ebenfalls Ziel von Mobbingaktionen werden. Um dies zu vermeiden wäre es ein weiteres Mittel, eine Lehrperson über die Situation zu informieren. Als Elternteil kann man sein Kind über diese Möglichkeiten informieren und ihm bereits sehr früh vermitteln, wie wichtig es ist, sich für „schwächere“ Personen einzusetzen.

Zusammengefasst sollten diese fünf Regeln der Zivilcourage möglichst beachtet werden:

1. Situation genau beobachten, gegebenenfalls aus der Distanz handeln. Sich nicht selbst in Gefahr bringen.
2. Die Polizei unter 110 anrufen.
3. Möglichst handeln, bevor sich die Situation zuspitzt.
4. Andere Passanten aktiv um Mithilfe und Unterstützung bitten.
5. Sich um das Opfer kümmern.

Jeder kann helfen. Also zeigen wir es allen: Zeigen wir Zivilcourage!

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